EnergiePlusHäuser - Dortmund



Ausgangslage & Aufgabenstellung:

Im Rahmen der Kampagne „E100 EnergiePlusHäuser für Dortmund“ sollen auf dem Gebiet der Stadt Dortmund von 2011 bis 2016 möglichst 100 Wohneinheiten realisiert werden. Die Stadt Dortmund bietet im Rahmen der Kampagne über 80 geeignete Grundstücke an, die speziell für EnergiePlusHäuser reserviert sind. 

Aufgabe des Wettbewerbs ist es, für ein als Mustergrundstück geltendes Grundstück in Dortmund Brechten ein EnergiePlusHaus zu entwerfen. Dabei wird die Anwendung modernster Technologien, eine attraktive Integration von Elektromobilität sowie ein über den Bedarf hinausgehender Energiegewinn erwartet. Neben energetischen Aspekten sind weiterhin anspruchsvolle Anforderungen nach den Prinzipien des nachhaltigen Bauens zu berücksichtigen. 

Erläuterungstext Entwurf:

Das als Energie-Plus-Haus entwickelte Flachdachgebäude mit zurückversetzter Attika ist in seiner Grundstruktur als eine aufgeständerte Stahl-Holz-Konstruktion mit der Wohnstruktur im 1. OG angelegt. Das ca. 8,10 x 20,00 m umfassende Gebäude wird von der strassenzugewandten Nordseite barrierefrei mittels Aufzug und Treppe über ein integrales Loggienelement erschlossen. 

Das Gebäude wird mittels zweier Kerne und den Stützkonstruktionen vom Boden enthoben und im 1. OG bewohnt. Die im EG angeordneten Kuben, Garage mit Ladestation, sowie ein Technikraum, dienen zur Aussteifung des Gebäudes. Die Struktur ermöglicht einen Ausbau des Gebäudes auf der Ebene 0, da sämtliche baukonstruktiven, bauphysikalischen und bautechnischen Elemente vorgerüstet sind.

Vorgelagert, vor der eigentlichen Gebäudestruktur, befindet sich eine Zone bestehend aus einem Carport, Wasserbassin und der Zuwegung. Die Wasserbassins sind dem hohen Aufkommen an Grundwasser geschuldet und dienen außerdem der Aufnahme von Regenwasser zur Versorgung der Garten- und Rasenfläche.

Die Gebäudehülle ist eine aufgeständerte, vorgefertigte Holzkonstruktion mit Hohlkammern zur Aufnahme der Wärmedämmung. Die Konstruktion ist als Stahl- / Holzkonstruktion mit grossformatigen Holzplattenmaterialien und Brettschichtelementen klassisch gerastert gewählt, bei einem Holzanteil von ca.  95 %. 

Das Gebäude erhält auf dem Flachdach mit zurückgezogener Attikakante eine PV–Anlage mit zusätzlich Solarthermie. Die geregelte Lüftungsanlage befindet sich im Keller / Technikraum, mit entsprechend unter der Erde verlegten Ansaugrohrelementen. Die Verschattung der Dreifachverglasung der verglasten Fassadenbereiche erfolgt über aussenliegende Jalousienanlagen. 

Atmosphärische Lebensräume schaffen.

© Holzhüter 2016