Bauzeit: | 2016-2017 |
Baufläche : | ca. 550 m2 |
Statik: | Bauunternehmung |
Bauphysik: | Prof. Dipl. Bauing. Zerwas Roetgen, Koblenz |
Architekt: | Dipl. Ing. Arch. Manfred Holzhüter, Aachen |
Die Stadtvillen sind am Stadtrandgebiet Aachens unterhalb des Lousberges im Stadtteil Soers verortet.
Der Lousberg, ursprünglich Flintabbaugebiet in der Jungsteinzeit, einst durch den Gartendirektor Peter Josef Lenné in den Jahren 1852/53 neu geplant und durch seinen Schüler, den Düsseldorfer Hofgärtner Max Friedrich Weye, bereits 1807 / 1808 als Landschaftsgarten angelegt, dient heute noch als beliebter Spazierweg.
Das aus Bauschutt des Nachkriegs geschaffene Gelände am Fuße des Lousberg ist Ende der 50er Jahre mit drei 1,5 geschossigen giebelständigen Einfamilienhäuser bebaut worden. Zum Norden hin fällt das Grundstück steil ab, wohingegen es sich in östlicher Richtung in eine ebene Landschaft hin erstreckt.
Geplant ist eine Verdichtung der einzelnen Parzellen mit je einem dreigliedrigen axial erschlossenen Baukörperensemble, welches zu einer offenen Pavillonstruktur verschmilzt. Diese sehen jeweils 6 Wohneinheiten vor, mit einem dazugehörenden Aussenbereich. Die drei parallel aufgereihten Gebäudeensembles stellen eine bewusste Verzahnung von Natur / Gartenlandschaft und Siedlungsstruktur dar.
Die Bepflanzung von losen Baumstreuungen in den „Zwischenraumzonen“ soll das Ineinandergreifen von Natur durch die zufällige Anordnung erhöhen und damit die ursprüngliche Gartenanlage des Lousberg aufgreifen.
Die Anordnung der Wohnungen in dem zweigeschossigen Gebäude gibt den Bewohnern die Möglichkeit zum sozialen Miteinander in einer Kultur gewordenen Naturlandschaft. Ein Mehrgenerationenwohnen soll der Anlage eine nachhaltige Nutzungsmischung ermöglichen. Die Anlage kann auch durch Angliederungen entsprechend flexibel erweitert und so einer entsprechenden Qualitäts- und Quantitätssteigerung zugeführt werden.
Konstruktion:
Die Gebäudeensembles werden in ihrer Gebäudestruktur in Leichthochlochziegel mit einer Vorsatzschale aus Feldbrandklinker, wärmegedämmt mittels Zellulosedämmung, erstellt. Die Deckenkonstruktion besteht aus Brettsperrholz / Betondeckenelementen. Die Terrassen und sonstige Außenbereichsmauern werden ebenfalls aus Feldbrandklinker erbaut. Die schwimmend verlegte Holzfußbodenkonstruktion besteht aus Eichenholz.
Die Solaranlage zur Warmwasseraufbereitung dient der Unterstützung der Holzpellet – Anlage.
Wandkonstruktion: Leichthochlochziegel
Deckenkonstruktien: Brettsperrholz / Betondeckenelmente
Dachaufbauten: Brettsperrholz / Betondeckenelmente / Brettsperrholz/ Zellulosedämmung/ extensive Dachbegrünung /Solaranlage
Aussenwanddämmung: Zellulosedämmung / Feldbrandklinker
Böden: Schwimmender Holzboden / Eiche ; Estrichboden / Fliesenbelag/ Bad
© Holzhüter 2016